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Pressemitteilung: Kirche und Fußball

Fußball über alles oder Zuviel ist zuviel

Fußball ist eine der „schönsten Nebensachen der Welt“ ist, das ist unbestritten und wird durch Mitgliederzahlen in Fußballvereinen, Fanclubs und Einschaltquoten eindrücklich belegt. Genauso selbstverständlich ist in unserer Zeit, dass mit solchen Massen auch Massen Geld zu verdienen ist. Fußball ist bekanntlich zu einem Riesengeschäft geworden. Die Verantwortlichen haben jetzt durch geänderte Spiel- und Übertragungszeiten neue Rahmenbedingungen gesetzt und sie versuchen den Profit weiter zu steigern. Auswirkungen in die gesellschaftlichen Strukturen sind programmiert und werden zeigen, wohin das Pendel ausschlägt.

Damit ist ein Wochenende mit Fußball von Freitag bis Sonntag möglich geworden oder anders gesagt: Das kann für Familien heißen: „Am Wochenende gehört der Papa dem Fußball“. Fußballbegeisterte und vor allem deren Partner und Familien sollten hierüber ins Gespräch kommen und ihr Wochenende gemeinsam planen. Wo dies geschieht, wird der Fußball seine Faszination behalten und keine Blockade für andere Aktivitäten und Interessen bilden. Bewusster Leben – bewusst erleben: das kann der Schlüssel zu einer neuen Wochenend- und Familienerfahrung sein.

Wir sind überzeugt davon, dass nur diejenigen, die sich treiben und somit fremd bestimmen lassen ins totale Fußballwochenende abtauchen werden. Selbst bestimmen bedeutet: verantwortlich handeln für sich selbst, seine Partner, seine Familie. Hoffentlich werden viele Fußballbegeisterte dies tun und somit die Aufsplittung des bisher kompakten (und spannenden) Fußballerlebnisses zugunsten des Profits ins Leere laufen lassen und damit die Verantwortlichen zu einer „Rolle rückwärts“ zwingen.

Volker Monnerjahn
Präsident des DJK-Sportverbandes